ANSBACH (April 16, 2014) -- Alkohol ist nicht der Grund für Gewalt. Dennoch ist Alkohol oft ein Faktor, wenn es zu Gewalttaten kommt.

In Fällen von häuslicher Gewalt (Misshandlung von Ehegatten und Kindern), sexuellen Übergriffen, physischer Gewalt und Selbstmorden haben die Angreifer häufig einen hohen Blutalkoholwert. In vielen alkoholbezogenen Verbrechen waren sowohl der Angreifer als auch das Opfer angetrunken. Alkohol beeinflusst das menschliche Gehirn, was die Beziehung zwischen Alkoholkonsum und Gewalt erklärt.

Alkohol ist eine wirkungsvolle Substanz, die eine erhebliche Beeinträchtigung der Hirnfunktionen verursacht. Diese Beeinträchtigung kann zu eingeschränkten Denkvorgängen, Kontrollverlust, verlangsamter Reaktionszeit, erhöhtem Aggressionspotential, Depressionen und sprunghaftem Verhalten führen. Wer grosse Mengen Alkohol konsumiert, kann plötzlich seinen gesunden Menschenverstand und Wertehaltung einbüssen. Es wird auch zunehmend schwieriger, die Selbstkontrolle zu behalten, da eine betrunkene Person eigene Emotionen und die von Anderen misinterpretieren kann. Eine Kombination dieser Symptome verursacht eine vergiftete Denkweise, die zu Gewalthandlungen führen kann.

Es ist normal für uns alle, dass wir im Alltag verschiedenen Formen von Stress ausgesetzt sind. Die Art und Weise, wie eine Person mit diesem Stress umgeht, kann den Unterschied zwischen positiven Ergebnissen oder negativen Konsequenzen ausmachen. Um mit einer schwierigen Situation sicher umgehen zu können, ist es wichtig, das Problem nüchtern und mit klarem Kopf anzugehen.

Eine zivilisierte Unterhaltung über ein Problem ist schon oft die Brücke zu einer schnellen Lösung. In manchen Fällen mag professionelle Hilfe angebracht sein. USAG Ansbach hat viele Fachkräfte, die Hilfesuchenden bei Konfliktlösungen und gesunden Lebensumstellungen zur Seite stehen.

Gewaltopfer sind nicht schuld. Menschen mit Alkoholproblemen und Gewalt in der Familie glauben, das diese Situation normal ist. Familiäre Gewalt ist nicht normal und darf nicht akzeptiert werden.